Irland – Dublin und Ausflüge ab Galway

Irland – mystische Wasserfälle im Nebel, Dauerregen und eine kalte Brise vom Meer. Oder aber blauer Himmel und 30 Grad im Schatten, den es nicht gibt.

Mit dem Mietwagen von Dublin nach Galway

Flughafen Dublin, Mietwagen übernehmen und dann ging fahren im Linksverkehr los. Bei der Autovermietung raus, links in den Kreisverkehr rein und los ging es bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Unsere Basis für die nächsten Tage: Galway. Ein nettes kleines Hotel, unweit vom Meer, mit einem Pub im Erdgeschoss.

Am nächsten Morgen war das Wetter immer noch traumhaft – so traumhaft schön und heiß wie seit 30 Jahren nicht mehr. Ja – wir haben die heißeste Woche in Irland seit 30 Jahren erwischt für unseren Urlaub. Beim Mietwagen gab es zum Glück ein Upgrade mit Klimaanlage, beim Zimmer im 3. Stock leider nicht. Es waren die im wahrsten Sinne des Wortes heißesten Nächte unseres Lebens.

Aran Islands

Die Fähre fährt regelmäßig ab Rossaveel auf die Inseln. Buchen kann man die Fähre Online oder vor Ort. Wir haben vorab die Abfahrtszeiten geprüft und dann vor Ort Tickets gebucht. Nach kurzer Suche haben wir dann auch den Anleger gefunden und haben ca. 40 Minuten später auf Inis Mor angelegt, der größte der drei Inseln. Am Hafen bekommt man eine Broschüre mit einem Plan der Insel und den Highlights. Die Insel ist Autofrei, man kann die Insel nur zu Fuß (nicht zu empfehlen) oder mit dem Fahrrad erkunden. Direkt am Hafen gibt es mehrere Fahrrad-Verleihstationen, einen Lebensmittelladen sowie mehrere Restaurants. Wir haben uns etwas Proviant gekauft und sind losgeradelt. Da es auf der Insel keine Bäume gibt, waren wir den ganzen Tag in der prallen Sonne unterwegs. Unsere Suche nach einem Schattenplatz zum Frühstücken hat uns an den Strand geführt, wo ein Schutzdamm etwas Schatten spendete, ungefähr 50 cm.

Dun Aengus Base

Unser erster Stopp war Dun Aengus Base. Ein kleiner Supermarkt, ein Souvenirladen und Ausgangspunkt für die kurze Wanderung zu den Klippen – Dun Aonghasa. Was sollen wir sagen, es war einfach unfassbar schön. Die steilen Klippen, es geht senkrecht nach unten ins Meer. Man sieht, wie die Wellen gegen die Felsen prallen. Die Vögel, die in den Klippen nisten, und man sieht weit und breit nur Felsenklippen und das Meer. Außerdem befindet sich dort auch das älteste Fort Westeuropas, entstanden in der Bronzezeit und bis ins Frühmittelalter immer wieder erweitert. Die kühle Brise des Meeres ist eine willkommene Abkühlung und wir bleiben etwas länger vor Ort und genießen die Freiheit, die einem der Ort vermittelt. 
Wieder zurück in der Base angekommen, sind »unsere« Fahrräder weg, also nehmen wir zwei andere Fahrräder und radeln weiter. 

Gesucht haben wir »The Worm Hole«, einen Cliff-Diving Austragungsort. Es handelt sich dabei um ein rechteckiges großes »Loch« im Felsen, gefüllt mit Meerwasser und tief genug fürs Klippenspringen. Wir haben es leider nicht gefunden bzw. hatten wir etwas zu wenig Zeit zum weiter suchen, da wir wieder zum Hafen mussten und auf dem Rückweg entlang der Küste noch eine Seehundekolonie sein sollte.

Der Rückweg entlang der Küste ist herrlich, man radelt am Meer entlang, kann immer wieder stehen bleiben und mit Glück sieht man auch Seehunde. Es gibt immer wieder Plätze zum Verweilen und Pausieren, überall sind Steinmauern als Weidezäune und die Sommerhäuser der Einheimischen haben oft eine atemberaubende Lage mit Blick aufs Meer. Uns hat die Insel sehr gut gefallen und wir würden definitiv wieder kommen.

Killary Fjord

Am nächsten Tag haben wir es etwas entspannter angehen lassen und sind mit der Fähre durch den Fjord gefahren. Die Tickets haben wir vorab Online gebucht und sind durch malerische Landschaften, vorbei an Schafen am Straßenrand und blühenden Wiesen zum Startpunkt unserer Fähre gefahren, Leenane. Von dort aus fährt man durch den Fjord bis zum Meer, vorbei an Zuchtreusen für Muscheln und Lachse, und dem höchsten Berg der Provinz, dem Mweelra mit 817 m. 
Wenn man Glück hat, sieht man an der Mündung des Fjords Delfine.

Fähre durch den Fjord

Keine Delfine am Ende des Fjords, dafür aber traumhaftes Wetter und viele interessante Informationen über den Fjord und die Muschelzucht.

Connemara

Ein Nationalpark, etwas nördlich von Galway. Auf dem Weg zum Nationalpark sieht man wieder Schafe, die sich an den Steinmauern im Schatten vor der Hitze verstecken, grüne Hügel und man wird von Wasser begleitet, immer wieder sieht man Seen oder das Meer. Wir haben die Route entlang der Küste gewählt, dauert länger, aber die Aussicht ist es wert. Im Nationalpark haben wir eine Wanderung gemacht, aufgrund der Hitze aber die mittlere Länge gewählt, mit 3 km Länge. Der kurze Weg ist 1,5 km lang, der längere bis auf den Gipfel des Diamond Hill ist 3,7 km lang, wobei die 700 m recht steil rauf gehen und man etwas fit sein sollte. Wir wählten also den Mittelweg und sind entlang eines Pfades, teilweise als Holzweg, teilweise im Schotter / Kies gelaufen und wurden mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

Nationalpark Connemara

Kylemore Abbey & Victorian Walled Garden

Kylemore Abbey & Victorian Walled Garden

Nachdem wir den Connemara Nationalpark verlassen haben, kam der nächste Stopp – ein Benediktinerorden. Aber das war nicht immer so. Gebaut wurde es von 1867 bis 1871 von Mitchell Henry, für seine geliebte Frau Margaret, als Märchenschloss. Er ließ Gärten, Spazierwege und Parklandschaften anlegen. Margaret verstarb 1874 jedoch unerwartet und kurz daraufhin auch seine Tochter. Mitchell Henry bliebt jedoch bis zu seinem Tod 1910 Besitzer des Märchenschlosses. 1920 wurde das Schloss dann von Benediktinerinnen gekauft und so wurde es zu einem Nonnenkloster und Mädcheninternat. Heute kann man einen Teil der Abtei besichtigen, der Rest ist für die Öffentlichkeit gesperrt, da dort noch heute Nonnen und Internatsschülerinnen leben. Wir haben keine Führung gemacht, sondern sind im »gratis« Außenbereich geblieben. Das Schloss liegt malerisch an Fuße des Hügels, direkt am Seeufer. Bei gutem Wetter spiegelt sich das Schloss im Wasser und sieht aus wie im Märchen. 

Aasleagh Falls

Auf dem Rückweg von Kylemore Abbey haben wir einen Zwischenstopp gemacht bei den Aasleagh Falls. Auf den Ansichtskarten, die wir gesehen haben, strömen Wassermassen mystisch durch den Nebel. Ja, so sieht es wohl oft aus. Bei uns sah es anders aus. Nach der ersten kurzen Enttäuschung, dass es keine Wassermassen sind, sondern eher ein Rinnsal, kam aber die Freude über den Wasserfall. Und über die saftig grünen Wiesen, den strahlend blauen Himmel und die Möglichkeit, direkt zum Wasserfall zu gehen und sich etwas abzukühlen. Wir waren fast alleine, konnten Fotos machen und uns etwas abkühlen. 

Aasleagh Falls

Dublin

Wir hatten keine Erwartungen an Dublin, wir haben uns überraschen lassen. 
Bekannt ist Irland nicht nur für viele Schafe und Klippen, sondern auch für Pubs und Whiskey. Daher haben wir eine Whiskey-Verköstigung inkl. Führung durch die Destillerie gebucht. Wir haben die Teeling Whiskey Distillery besucht und uns hat es gut gefallen. Die Führung war informativ, der Guide hat sich sehr bemüht, dass auch die nicht Englisch-Muttersprachler alles verstehen. Bei der Verköstigung kann man verschiedene Pakete wählen, die sich in Anzahl der Proben und folglich im Preis unterscheiden. Definitiv einen Besuch wert, wenn man in Dublin ist.

Durch Dublin fließt der Liffey, der wegen seines dunklen Wassers auch Guinness-Fluss genannt wird. Dank 18 Brücken kommt man problemlos von Ufer zu Ufer und kann so durch Dublin schlendern und die typisch irischen Steinfassaden bestaunen.

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