Portugal – Süden

Mit dem Camper Portugals Süden entdecken

In Faro und Lissabon gibt es einen Flughafen, daher empfiehlt es sich, dort zu starten und ab dort einen Van / Camper zu mieten. Wir starten in diesem Beitrag ab Lissabon, da es aber eine Rundreise ist, spielt der Start keine Rolle.

Lissabon

Wir empfehlen, in Lissabon ein Airbnb oder Hotel zu nehmen. Der Campingplatz vor Ort ist schon in der Nebensaison recht teuer und war unterm Strich sogar teurer als unser Airbnb in Alcochete. Was man in Lissabon und Sintra alles anschauen kann, haben wir schon in einem Beitrag zusammengefasst.

Und dann kann es losgehen – du übernimmst deinen Camper, kaufst alles ein für die ersten paar Tage und dann kann es auch schon losgehen. Richtung Süden, am Meer entlang. Uns haben einige Abschnitte der Reise an den Highway 1 in Kalifornien erinnert, aber auch die roten Felsen kennen wir bisher so nur aus den USA. Also sei gespannt und lass das Abenteuer beginnen!

Zambujeira do Mar

Camping Villa Park Zambujeira ist der erste Stopp. In der Nebensaison muss man keine Plätze reservieren – in der Hauptsaison empfiehlt es sich kurz anzurufen. Die Stellplätze sind parzelliert und durch Hecken getrennt. Hier heißt es erstmal ankommen im Campingleben. Sobald du dich eingerichtet hast, lohnt sich ein Spaziergang durch die kurze Fußgängerzone ans Meer. Dort werden dir immer wieder Wanderer begegnen, da der Fishermans Trail durch Zambujeira verläuft und viele Wanderer ihr Zelt auf dem Campingplatz aufschlagen.
Wer gerne sich gerne bewegt, dem steht die gesamte Küste zur Verfügung. Endlos kann man entlang den Klippen spazieren, wandern oder joggen und hat immer wieder einen tollen Blick aufs Meer und die Küste. Besonders zu empfehlen ist der erste Strand in südlicher Richtung – dort fließt ein Wasserfall ins Meer, das Wasser ist recht ruhig und man kann sich im Atlantik abkühlen. Tipp fürs Abendessen: Restaurant „A Barca Tranquitanas“.

Und dann geht es weiter Richtung Süden – an die Algarve.

Lagos

Unser erster Stopp – Lidl. Hier haben wir geparkt, waren einkaufen und haben übernachtet. Es gibt zwei Parkplätze für Wohnmobile und gegen Abend kamen immer mehr Camper. Die andere Möglichkeit ist die Übernachtung am Ponte da Piedade. Dort ist ein riesiger Parkplatz, auf dem man frei stehen darf, gratis. Und der nächste Vorteil – man kann gleich am Morgen entlang der Holzwege die Aussicht genießen, bevor alle anderen kommen.

Unten am Meer angekommen, fahren regelmäßig Boote vorbei, die Touren anbieten um die Felsformationen. Bezahlen, einsteigen und schon geht es los.
Aber auch die Stadt Lagos ist sehenswert. Entlang des Hafens läuft man zum Strand, türkises Wasser und ein feiner Sandstrand erwarten einen. Die Altstadt ist herrlich zum durchschlendern und entlang der Küste kann man überall etwas trinken oder essen.

Danach geht es weiter – Richtung Osten.

Falesia

Hier sind wir wieder auf einem Campingplatz – Algarve Motorhome Park. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Auf der Website sieht man immer, wie viele Plätze noch frei sind. In der Nebensaison hatten wir das Glück, dass man 3 Nächte zahlen und 4 bleiben kann. Macht 34 € für 4 Nächte mit Strom, 400 m entfernt vom Meer. Duschen + Toilette zahlt man separat bei Benutzung. Waschmaschine und Trockner gibt es auch. So weit die Fakten. Und dann läuft man zum Strand, Praia da Falsia, und sieht rote Klippen!

Der Campingplatz eignet sich auch hervorragend, um Faro und Albufeira zu besichtigen. Entweder nutzt man Uber / Bolt, oder man hat vielleicht Fahrräder dabei und radelt zum Bahnhof.
Zwischen Lagos und Faro gibt es eine Zugstrecke, sodass man die Algarve auch mit dem Zug bereisen kann, wenn man nicht immer mit dem Camper fahren möchte. Allgemein eignen sich die Städte nicht, um mit dem Camper hineinzufahren. Es sind alte Städte – die Gassen dementsprechend oft eng.
Wer gerne Städte besichtigt, sollte also ein paar Nächte länger bleiben und Tagesausflüge unternehmen.

Nach so viel Küste geht es nun etwas ins Inland. Zu Weinbergen in ein Städtchen.

Silves

Auch hier hat Algarve Motorhome Park einen Standort – jedoch etwas kleiner und gemütlicher. Und wir haben wieder 3 Nächte bezahlt und sind 4 geblieben. Neben dem Campingplatz ist ein Supermarkt und die Hauptstraße direkt davor ist wenig befahren, sodass man sich keine Gedanken um Lärm machen muss.
Vom Campingplatz auf sieht man schon die Weinberge. Daher empfiehlt es sich natürlich, eine Führung durch ein Weingut zu buchen. Wir waren bei zwei verschiedenen und können beide empfehlen. Hier findet ihr der Beitrag dazu. Übrigens auch für Nicht-Weinliebhaber finden wir die Tour interessant und die Snackplatten super!
Wie man bei der Tour erfährt, ist Silves ein hart umkämpftes Gebiet gewesen. Den arabischen Einfluss erkennt man noch heute in einigen Stadtnamen wie Albufeira, Quarteira oder Aljezur. In Silves kann man die Burg besichtigen, die es den Angreifern schwer gemacht hat. Auf einem Hügel gelegen, sieht man in das umliegende Tal und die Hügel und erkennt so jeden Angreifer sofort.

Samstagvormittag ist Markt – ca. 10 Minuten Spaziergang entfernt vom Campingplatz. Sowohl in einer Halle als auch auf den umliegenden Straßen kann man überall Obst, Gemüse, handgemachtes sowie Fisch und Fleisch kaufen. Und nach dem Marktbesuch ein Pasteis bei „Divine Docura“. Auch empfehlenswert ist ein Abendessen bei „Taberna Portuguesa“.

Und dann wird es wieder Zeit, für einen Strandspaziergang. Somit heißt es alles einpacken, fahrbereit verstauen und Richtung Nordwesten fahren.

Milfontes

Camping Milfontes – wir waren in der Nebensaison hier und es wurde gerade alles bereit gemacht für die bevorstehende Hauptsaison. Die Sanitäranlagen waren nagelneu und wir haben einen schattigen Platz gefunden. Die Lage des Campingplatzes ist perfekt, um die Gegend zu erkunden. Milfontes liegt direkt an der Mündung zwischen Fluss und Meer. Es gibt eine ruhige Bucht zum Baden, ohne Wellen, mit einem Sandstrand. Besonders empfehlen können wir das Café „Lareu“. Der Kuchen schmeckt wie zu Hause! Einen Spaziergang vom Campingplatz entfernt Richtung Westen kann man zum Strand laufen und sieht ein Schiffswrack. Läuft man um die Ecke bilden die Felsen ein kleines, ruhiges Becken zum Baden.

Wieder zurück nach Lissabon

Und hier endet unsere Rundreise auch – es sind noch knappe 200 km bis Lissabon. Wer möchte und Zeit hat, kann in Sines noch einen Zwischenstopp einlegen oder noch einen Abstecher machen zum Cabo da Roca, westlich von Lissabon. Die Zufahrt ist mit dem Camper kein Problem. Cabo da Roca ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands und wenn man Zeit hat, einen Besuch wert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inhalt