Woche 13 – Brasparts bis Bayeux

Donnerstag, 20. Juni
Kilometer 7080 – 7587
Tag 86 – 92

Brasparts, Frankreich

Der Regen ist andauernd und wir starten in die Woche mit Wetterrecherchen. Wie wir schon befürchtet haben, ist das Wetter zu schlecht, um alle unsere Ziele in der Bretagne zu sehen. Daher entscheiden wir uns, dass wir den Westen der Bretagne leider auslassen müssen und fahren in den Norden der Bretagne, da die Regenfront von südwest kommt. Und wir haben wirklich Glück mit unserer Stellplatzwahl. Direkt am Meer bei Sonnenschein. Wir sehen die grauen Regenwolken im Landesinneren, haben aber strahlend blauen Himmel. Es war also die richtige Entscheidung, dass wir nichts erzwingen, sondern unsere Reisepläne flexibel anpassen. Auch wenn das bedeutet, dass wir einiges nicht sehen. Zumindest nicht dieses Jahr. Und so haben wir auch mehrere Gründe, nochmals in die Bretagne zu reisen. Und Nordspanien müssen wir auch noch nachholen und Norwegen natürlich auch.

Phare de l’Île Vierge

Der höchste Leuchtturm Europas ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt und wir stehen direkt am Meer. Nach knapp 3 Monaten unterwegs haben wir endlich einen schönen Stellplatz mit direktem Strandzugang gefunden. Der Leuchtturm ist noch immer in Betrieb und weist den Seefahrern den Weg.

Danach ging es für eine Nacht auf einen Campingplatz, ca. 200 m vom Meer entfernt. Wir haben unseren Roller geschnappt und sind die umliegenden Strände abgefahren.

Plage des Amiets

Hier lässt es sich definitiv aushalten, wenn es etwas wärmer ist. Nicht umsonst, sind die Hauptreisemonate in der Bretagne Juli und August, wenn es wärmer ist und das kühle Wasser eine willkommene Abwechslung.

Plage des Plouescat

Der Strand erinnert uns an Koh Samui, mit dem kristallklaren Wasser und den großen Steinen. Nur leider keine Badetemperaturen. Parallel zum Strand stehen Häuser mit direktem Meerblick und eine Bucht ragt weit ins Landesinnere hinein.

Canadian Point

An keinem der Strände gab es eine Strandpromenade mit Cafés oder Restaurants – somit ein Reisebudget freundlicher Tag!

Pointe du Bay

Danach ging es weiter, immer weg vom Regen und Richtung Osten. Unser nächster Stellplatz war auch wieder eine gute Entscheidung. Direkter Blick aufs Meer. Und Unmengen an Muschelbänken, die bei Ebbe aus dem Wasser ragen. Außerdem führt der »Zöllnerpfad«, offiziell GR34, am Parkplatz entlang. Ein Weitwanderweg, der auf 2000 km der Küstenlinie in der Bretagne folgt. Und wir müssen sagen – wandern mit dieser Aussicht, macht sicherlich doppelt so viel Spaß.

Saint Malo

Entlang der Altstadt verläuft die noch intakte Stadtmauer und man sieht die vier Forts im Wasser, die diese Stadt uneinnehmbar machten. Wir sind durch die Stadt spaziert und haben die Sonne genossen, während wir auf der Stadtmauer saßen und aufs Meer geschaut haben. Die Altstadt ist voller Restaurants, kleinen Läden und Souvenirshops und ladet zum Schlendern und Verweilen ein.

Le Mont Saint Michel

Und dann sind wir von der Bretagne in die Normandie gefahren, um die am dritthäufigsten besuchte französische Sehenswürdigkeit zu sehen – »Le Mont Saint Michel«. Bis heute leben auf der Insel 33 Menschen dauerhaft, vor allem Mönche und Nonnen. Wir haben in der Nähe einen ruhigen Stellplatz gefunden und sind am Vormittag losmarschiert. Insgesamt 13 Kilometer sind wir heute gelaufen, obwohl wir auf dem Rückweg den kostenlosen Shuttlebus genommen haben.
Das Wetter hat es nicht gut gemeint – Wind und Regen hat uns begleitet, sobald wir das Festland verlassen haben. Und trotz dessen, dass wir an einem Wochentag bei wirklich schlechtem Wetter vor Ort waren, waren wir nicht alleine. Durch die »Hauptstraße« muss man mit den Menschenmassen schwimmen. Sobald man jedoch abzweigt, ist es ruhiger und wir waren teilweise alleine. Die Abtei haben wir nicht besucht, bei weniger Andrang würden wir dazu jedoch raten. Wir haben auch kurz überlegt, eine Wattwanderung zu machen. Sind jedoch froh, dass wir nicht gebucht haben und bei dem schlechten Wetter keine machen mussten.

D-Day Bunkeranlagen

Gestern haben wir uns einen Teil der Küstenverteidigungsbatterie des Atlantikwalls angesehen. Neben den Bunkern sieht man auch noch einige Überreste eines Hafens im Meer. Das meiste ist noch gut erhalten und es ist frei begehbar.

Und damit endet unsere Woche auch wieder – die Zeit vergeht wie im Flug. Wir fahren heute weiter und feiern unser 3-monatiges Reisejubiläum. Wir wünschen euch einen guten Start ins Wochenende!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inhalt