Woche 19 & 20 – Prag nach Vancouver

Donnerstag, 8. August
Tag 100 – 110

Oberlausitz

Fred hat es geschafft und ist in der Oberlausitz angekommen. Nachdem wir alles mit der Werkstatt abgeklärt haben, bekommt Fred eine Grundreinigung und wir räumen noch unsere restlichen Sachen aus. Zwei Tage putzen, Staubsaugen und Winterfest machen haben sich gelohnt – er sieht 10 Jahre jünger aus.

Prag

Dienstag, 30. Juli in der Oberlausitz. Die Backpacks sind gepackt, das Flixbusticket gekauft und wir verabschieden uns von meinen Eltern am Busbahnhof in Liberec. Es geht nach Prag für eine Nacht, bevor wir morgen von Prag über Zürich nach Vancouver fliegen und somit unser nächstes Reisekapitel startet.

In Zürich bekommen wir noch eine Mitreisende – Inka begleitet uns mit nach Vancouver, in ihr neues Zuhause.

Und dann sitzen wir im Flieger, und müssen erstmal eine Stunde warten, da in Frankreich gerade eine Gewitterfront ist. Aber dann geht es endlich los.

Vancouver

Wir fliegen 10h 25min. und landen am Mittwoch, 31. Juli, um 15.45 Uhr Ortszeit in Kanada. Nach über 24h wach sind wir froh, als wir im Bett liegen.
Durch den Jetlag sind wir früh wach, holen unseren Mietwagen, gehen Einkaufen und fahren ein paar Autohändler ab. Und merken schnell, wir müssen uns gezielt Fahrzeuge aussuchen und diese anschauen gehen. Also verbringen wir den Nachmittag mit der Autosuche online und finden vier potenzielle Kandidaten.

Am Freitag sind wir wieder sehr früh wach. Um 9 Uhr sind wir beim ersten Auto, 10 Uhr beim zweiten und gegen Mittag dann beim dritten Fahrzeug. Das überzeugt uns bisher am meisten, wir machen eine Probefahrt und beschließen, dass wir uns noch nicht entscheiden. Der Fahrzeugmarkt ist aktuell übersättigt – die Auswahl ist enorm. Also gehen wir Burger essen und fahren nach Hause. In der Nähe unserer Unterkunft ist eine Bahnhaltestelle, die zum Rocky Point Park fährt. Wir gehen dort eine Runde spazieren, beobachten das Treiben auf dem See und die Fischer am Steg. Es ist sommerlich warm und die Brauereien auf der anderen Straßenseite haben die passende Abkühlung für uns.

Da wir immer noch recht früh wach sind, sind wir am Samstag um 9 Uhr beim Bauernmarkt in Vancouver, der gerade geöffnet hat. Es gibt viel frisches Obst und Gemüse, aber auch viele Himbeeren, Erdbeeren und Blaubeeren. Ein paar Foodtrucks sind da und wir frühstücken auf dem Markt.

Stanley Park

Satt und zufrieden sind wir dann zum Stanley Park mit dem Bus gefahren. Das Tagesticket kostet 11 CAD p.P. und gilt sowohl für die Busse in Vancouver als auch für die Züge, welche die Vororte verbinden. Im Stanley Park ausgestiegen ist es etwas kühler als in der Stadt und wir sind am Ufer entlang spaziert – unser Ziel: ein Aussichtspunkt. Aber schon der Weg dorthin, war wunderschön.

Prospect Point Lookout

Angekommen am Aussichtspunkt, wurden wir definitiv belohnt. Die Aussicht ist traumhaft schön. Da wir mitbekommen haben, dass man ab und zu Wale sieht, haben wir natürlich die Augen offen gehalten. Leider waren keine Wale da – aber es hat sich trotzdem gelohnt.

Am Sonntag sind wir auf den Bauernmarkt in unserem Städtchen Coquitlam. Wir haben einen Burrito gefrühstückt und haben uns Erdbeeren und einen riesigen Muffin mitgenommen für unser Picknick am See. Unser Ziel war der Sasamat Lake. Doch bereits um 10 Uhr waren alle Parkplätze voll und wir sind zum Rocky Point Park gefahren. Dort haben wir uns auf der riesigen Liegewiese ein schattiges Plätzchen gesucht und am Nachmittag gab es ein gratis Konzert. Baden kann man leider nicht, dafür kann man sich SUP oder Kajaks ausleihen.

Am Abend haben wir von unseren Gastgebern eine riesige Schüssel mit Blaubeeren bekommen – die haben aktuell Saison und sie haben zu viele. Die Freundlichkeit der Menschen gegenüber Fremden überrascht und freut uns immer wieder.

Minnekhada Regional Park

Am Montag, 5. August, ist Feiertag in British Columbia, und so entscheiden wir uns, für eine kleine Wanderung, da wir vermuten, dass die Badeseen gut besucht sind bei den sommerlichen Temperaturen. Nach 30 Minuten Fahrzeit sind wir schon angekommen, parken und sehen die ersten Bärenwarnschilder. Wir entscheiden uns für die große Runde mit knapp 6 km und laufen zum Glück größtenteils im Schatten.

Es gibt so viele Seen, Parks und Wanderwege rund um Vancouver, dass wir wohl 1 Jahr hier sein könnten und nicht alles gesehen haben.

Pitt Lake

Am Dienstag fahren wir vorbei an Blaubeerfeldern zum Pitt Lake und spazieren ein Stück entlang des Sees. Und genau so haben wir uns Kanada auch vorgestellt. Endlose Ebenen, Seen, Wälder und Berge.

Autokauf erledigt

Am Mittwoch haben wir uns ein Auto angeschaut – und es gekauft. Wir sind so froh, dass wir ein passendes Auto gefunden haben. Wir sind somit offiziell Autobesitzer in Kanada mit einem Kennzeichen der British Columbia Nationalparks als Hintergrund – die „normalen“ Kennzeichen haben weißen Hintergrund. Ein Dodge Journey ist nun unser hoffentlich treuer Wegbegleiter bis Ende Dezember.

Shannon Fall & Murrin Provincial Park

Da der Wetterbericht noch immer 30 Grad prognostiziert, fahren wir wieder aus der Stadt raus, ans Wasser und in die Natur, wo es kühler ist. Heute waren wir erst bei einem Wasserfall und haben dann eine kleine Wanderung gemacht. Leider war die Weitsicht nicht klar, aber man kann erahnen, wie unglaublich schön es bei klarer Sicht sein muss.

Wir sind angekommen in Kanada, haben den Jetlag überwunden und sind glücklich, dass wir wieder unterwegs sind und wieder jeden Tag etwas Neues erleben können. Wir freuen uns auf die nächsten Monate in Nordamerika!

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