Donnerstag, 04. April 2024
Tag 9–15
Kilometer 2009–2938
Valdovino, Spanien
Die Woche beginnt mit einem Ruhetag, der mehr Sonne bringt, wie wir erwartet haben. Wir nutzen also die Zeit und das schöne Wetter für einen Spaziergang am Strand, genießen die Sonne, und schmieden Pläne für die kommenden Tage.
Die Schlechtwetterfront soll bis mindestens Dienstag andauern, egal wo an der Westküste wir sind. Daher haben wir beschlossen, dass wir Ostermontag im Süden Portugals ankommen wollen. Das bedeutet zwei komplette Fahrtage und eine kurze Fahrt, bis zu dem ausgesuchten Campingplatz.
Ankunft in Portugal – Land Nr. 3
Am Samstag, 30. März, sind wir in einem weiteren Land angekommen – Portugal. Der erste Fahrtag endete etwas südlich von Porto nach knappen 400 km. Portugal, aber auch Spanien und Frankreich, sind sehr Wohnmobilfreundlich. Auf den Autobahnen sind Campingplätze ausgeschildert und es gibt auch viele Stellplätze bei Privatpersonen, die man über eine App kontaktieren kann.
Die Supermarktkette »Intermarche« hat bei vielen größeren Standorten gratis Parkplätze für Wohnmobile. Da wir am Abend ankamen und am nächsten Morgen weiterfahren wollten, entschieden wir uns, die Nacht auf dem gratis Parkplatz zu verbringen. Und wir erlebten somit unser erstes Gewitter, das direkt vom Meer kommt. Schriftsteller in ihren Büchern formulieren es gerne so: »der Himmel öffnete seine Schleusen«. Gefühlt eine Sturzflut kam vom Himmel und hat Fred ordentlich gewaschen. Und uns wach gehalten, da es extrem laut war. Die Nacht war folglich nicht so erholsam, aber es nutzt nichts – wir wollen weiter. Immer gen Süden, immer zur Sonne und zu besserem Wetter.
Fahrtag Nummer 2, Ostersonntag, endete südlich von Lissabon. Die Fahrt dorthin war entspannt, das Wetter stabil und die Vasco da Gama Brücke in Lissabon ein kleines Highlight.
Wir haben unterwegs beschlossen, diese Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen und waren froh, als wir am Abend ankamen. Strom anstecken, Geschirr abwaschen, Duschen und dann war der Tag auch vorbei.
Fahrtage bedeutet für uns, wir fahren ca. 10 Uhr los und kommen gegen 16 – 17 Uhr an unserem Ziel an. Wir schaffen dann zwar ca. 400 km, gehen am Abend aber höchstens ins Restaurant um die Ecke etwas essen. Von Sightseeing oder ähnlichem also weit entfernt.
Und dann kam Ostermontag. Wir sind nach 2h fahren in Zambujeira do Mar angekommen.
Zambujeira do Mar
Die Dame am Empfang des Campingplatzes meinte, wir können so lange bleiben, wie wir wollen. Nachdem wir uns eingerichtet haben, also Strom angesteckt, alles von »Fahrbereit« zu »Wohnbereit« umgestellt haben, sind wir zum Meer gelaufen. Das Örtchen ist klein aber nett, die Häuser alle weiß und die Fußgängerzone führt direkt zum Meer, zwischen Restaurants und Cafés hindurch.
Am Abend sind wir essen gegangen, bevor wir den Sonnenuntergang am Meer genossen haben.
Am Dienstag haben wir dann beschlossen, dass wir 3 Nächte bleiben wollen, da wir einen Tag für Erledigungen brauchen und einen Tag die Gegend zusammen erkunden wollen. Bei einer Laufrunde am Dienstag habe ich die Strände südlich von Zambujeira inspiziert. Dienstagabend haben wir die Gegend nördlich des Ortes mit unserem Moped erkundet und sind nochmals essen gegangen, mit Blick aufs Meer versteht sich.
Am Mittwoch stand dann unser Strandtag an – nachdem es Rösti mit Spiegelei zum Mittagessen gab, haben wir Handtücher und Sonnencreme eingepackt und sind mit unserem Roller zum Strand gefahren – bzw. zum Parkplatz. Ein paar Treppenstufen runter und wir standen an einer herrlichen Bucht. Den Mittwoch haben wir dann an der Bucht verbracht, bei strahlend blauem Himmel, herrlichem Sonnenschein und den Füssen im Atlantik zur Abkühlung.
Den Tag Auszeit haben wir gebraucht, nachdem wir in 12 Tagen knapp 3000 km gemacht haben. Keinen Campingplatz suchen, kein neues Ziel suchen – nur den Wetterbericht anschauen und wissen, es wird sommerlich.
Lagos, Algarve, Südportugal
Heute sind wir in Lagos angekommen und damit offiziell an der Algarve. Da wir nur ca. 60 km Anfahrt hatten waren wir gegen Mittag da, haben Fred auf dem Lidl Parkplatz abgestellt (auch hier gibt es gratis Wohnmobilparkplätze), haben den Rucksack mit Getränken, Handtüchern und Sonnencreme gepackt und sind losgelaufen. Erst zum Hafen, dann am Hafen entlang ans Meer zu einer kleinen Bucht mit türkisem Wasser und kleinen Felsgrotten. Die Schuhe in der Hand, sind wir barfuß am Strand gelaufen, durch Felstunnel durch, bis eine Treppe zu einem Restaurant geführt hat, direkt an den Klippen, mit Blick aufs Meer. Und da wir warten mussten, bis der Sand an unseren Füßen getrocknet ist, haben wir etwas getrunken und sind dann in die Altstadt von Lagos spaziert. Die kleinen und schmalen Gassen sind voll mit Restaurants, Cafés, Souvenirshops, kleineren Boutiquen und Eisdielen. Perfekt zum Durchflanieren oder in der Sonne etwas trinken und dem Treiben zuzuschauen.
Jetzt sitzen wir in Fred, waren im Lidl einkaufen und freuen uns auf morgen, wenn wir an den Südzipfel Lagos fahren und dort zum Ponta da Piedade laufen. Möglicherweise machen wir eine Bootstour entlang der Felsgrotten – wir lassen uns überraschen. Anschließend geht es etwas weiter nach Osten – Richtung Albufeira. Aber mehr wie 60 km fahren wir morgen auch nicht – die langen Fahrtage sind vorerst vorbei. Jetzt fängt der entspannte Teil an!