Donnerstag, 31. Oktober
Tag 181 – 193
Kilometer 10.343 – 11.739
Walnut Creek, California
Wir genießen die Tage in Walnut Creek, zusammen mit Max. Das Wetter ist einfach herrlich, täglich Sonnenschein und blauer Himmel bei über 20 Grad – und das Ende Oktober. Und wir nutzen die Zeit auch, um unser Auto nochmals in einer Werkstatt anschauen zu lassen, ob alles passt. TÜV gibt es in Kanada keinen, wir lassen ihn trotzdem mal anschauen, bevor wir letzten Kilometer zurück nach Vancouver starten. Max widmet sich dem Beobachten der Taschenratten, die den Garten umgraben und die Pflanzen fressen.
Reiseplanung
Und wir nutzen die Tage auch, um unsere (vorerst) letzten Reisemonate zu planen. Doch die Planung gestaltet sich etwas schwieriger als erwartet, da Sommerferien, Regenzeit oder Winterwetter unsere Pläne immer wieder über den Haufen werfen. Auch spielt die Reihenfolge der Länder bei den Flugpreisen eine große Rolle, sodass wir viel vor dem Laptop sitzen und Unterkünfte, Flüge und Einreisebedingungen recherchieren.
Alltag beim Housesit
Das ist unser bisher längster Housesit mit 11 Nächten und auch unser schönster. Das Haus ist wunderschön, die Nachbarschaft unglaublich freundlich und die Gassirunde wird nie langweilig. Und natürlich ist Max ein angenehmer Mitbewohner, der uns kaum von der Seite weicht.
Der Morgen ist recht heikel – Max ist immer vor uns wach und wartet nur drauf, dass wir die Augen öffnen oder uns bewegen. Sobald er merkt, dass wir wach sind, gibt es kein Halten mehr. So freundlich und übermütig werden wir sonst selten begrüßt. Nach einem gemütlichen Kaffee gehen wir dann ca. 1h spazieren, bevor es dann ans Lernen, Kochen und Reiseplanung geht. Am Abend nochmals 1h spazieren und dann schauen wir zu dritt Netflix. Wobei Max den größten Teil verpasst. So vergehen die Tage doch relativ schnell und wir fangen auch an, unsere Route nach Vancouver zu planen.
Lassen Volcanic Nationalpark
Am Montag, dem 28. Oktober, geht unsere Reise weiter. Wir sind erholt und bereit, wieder Neues zu sehen und zu entdecken. Doch die Fahrt nach Norden bedeutet auch, dass das Wetter kälter, nebliger und nasser wird. Kurz vor der Einfahrt in den Lassen Volcanic Nationalpark schneit es bereits und wir sehen im Park auch den ersten Schnee am Straßenrand. Dass wir bereits am ersten Tag Minusgrade haben werden, hätten wir nicht erwartet. Aber der kleine Umweg durch den Nationalpark hat sich definitiv gelohnt.
Red Wood Nationalpark
Unser nächster Stopp führt uns zu den höchsten Bäumen der Welt. Die Red Woods sind im Norden Kaliforniens zu finden. Der Standort des höchsten Baums ist geheim, da Red Woods Flachwurzler sind und Besuchermassen das Ende der Bäume wären. Trotz Regenwetter spazieren wir über einen präparierten Weg zum Giant Cove. Der Weg wurde erst 2022 eröffnet und durch Metallstege wird der Waldboden geschützt, sodass die Bäume auch noch weitere 2000 Jahre wachsen können.
Highway 1, Oregon
Ein komplett neuer Bundesstaat für uns. Die erste positive Überraschung – man zahlt keine Steuern. Und wir nutzen das schlechte Wetter, um wieder mal einen Ölwechsel machen zu lassen. Es funktioniert wie ein Drive-in. Reinfahren, das Öl wählen, im Auto sitzen bleiben bis alles erledigt ist, bezahlen und fahren. Nach 15 Minuten können wir unsere Reise fortsetzen.
Danach sind wir dem Highway 1 gefolgt, an der Küste entlang bis nach Coos Bay, Oregon. Wir haben keinen Stress nach Vancouver zu kommen – unseren nächsten Housesit haben wir erst Mitte November wieder. Daher werden die Fahrstrecken auch kürzer und wir planen nur noch 2–3 Nächte im Voraus, je nach Wetter.