Woche 41 – Christchurch, Neuseeland bis Matale, Sri Lanka

Donnerstag, 02. Januar 2025
Tag 249 – 255

Die letzten Tage in Christchurch, Neuseeland

Wir haben unseren Mietwagen bis 28. Dezember und können nochmals die Halbinsel Banks Peninsula uns anschauen – diesmal bei strahlend blauen Himmel. Wir fahren bis nach Akaroa, gehen Mittagessen und fahren dann entlang der Summit Road wieder zurück.

Danach machen wir noch eine Gondelfahrt, bevor wir den Mietwagen nach 2890 Kilometern wieder zurückgeben.

Unsere Unterkunft ist zentral gelegen, sodass wir zu Fuß in die Innenstadt von Christchurch laufen können. Die Bimmelbahn erinnert uns an San Francisco und Lissabon und die bunten Häuser gefallen uns auch gut.

Anreise Colombo, Sri Lanka

Am 30. Dezember ist es so weit, wir verlassen Neuseeland und fliegen über Melbourne und Singapur nach Colombo in Sri Lanka. Doch ganz so wie erwartet läuft die Anreise nicht. In Melbourne warten wir fast 8h, bis wir abheben können. Erst muss wohl etwas repariert werden, dann brauchen wir eine neue Crew, dann muss das Flugzeug geputzt werden und dann kriegen wir einen ganz anderen Flieger. Als wir endlich an unserem Platz sitzen kommt die Durchsage, dass zwei betrunkene Passagiere den Flieger verlassen müssen und ihr Gepäck auch ausgeladen werden muss. Während das Flughafenpersonal also den Frachtraum nach dem Gepäck durchsucht, müssen wir auch noch nachtanken. Statt 13:10 Uhr heben wir 20:30 Uhr ab und verpassen unseren Anschlussflug Singapur – Colombo. Nachdem wir um 2.30Uhr am 31.12.2024 in Singapur landen wird uns mitgeteilt, dass wir auf den nächsten Flug der Airline umgebucht werden. Am 01.01.2025 um 21 Uhr. Grundsätzlich ja nett, da wir das Hotel bezahlt bekommen, aber wir treffen eine Freundin in Colombo und haben bereits unseren Fahrer gebucht. Daher sagen wir den Flug ab und buchen auf unsere Kosten einen neuen Flug, sodass wir 11.30Uhr am 31.12.2024 endlich in Colombo landen. Am Nachmittag kommen wir dann nach 3h Fahrt unserem ersten Stopp an – Sigiriya.

Der nächste Kontinent auf unserer Weltreise

Den Silvesterabend verbringen wir schlafend, nach fast 50h wach schaffen wir es nicht, bis Mitternacht durchzuhalten. Aber dafür sind wir am Neujahrstag fit, ausgeschlafen und haben trotz 7,5h Zeitverschiebung keinen Jetlag. Unsere Unterkunft ist abgelegen im Dschungel, hat eine schöne Terrasse und eine super freundliche Besitzerin.

Polonnaruwa – die antike Stadt

Es regnet in Strömen, Mathias sein geliehener Regenschirm und mein Regenponcho kommen an ihre Grenzen. Aber wir haben einen tollen Guide, der uns die Geschichte Sri Lankas erzählt und im Museum bereits einige Informationen gibt zu den Bauwerken, die wir später sehen werden.
Polonnaruwa war vom 11. – 13. Jahrhundert die Hauptstadt Sri Lankas. Obwohl die Ruinen bereits seit mehreren hundert Jahren keine aktiv genutzten Tempel mehr sind, muss man noch immer die Schuhe ausziehen. Einmal ein Tempel, immer ein Tempel. Die Tour dauert rund 3h, ist abwechslungsreich, spannend und unser Guide hat auf alle Fragen eine Antwort. Wir erfahren viel über den Buddhismus und werden auf viele Kleinigkeiten aufmerksam gemacht, wie zum Beispiel die in den Stein gemeißelten Tiere, den Halbmond vor Eingängen oder wie man erkennt, ob ein Buddha sein Ziel erreicht hat (das endgültige sterben) oder ob er nochmals einen Lebenszyklus vor sich hat.

Die Stadt verlor nach 3 Jahrhunderten jedoch wieder an Bedeutung und die Natur eroberte sie zurück. Die Buddha-Statuen waren von Erde bedeckt und erst als die Briten eine Zugstrecke bauen wollten, fanden sie die Statuen wieder.

Und falls sich jemand fragt, wie sehr es geregnet hat:

Typische Speisen in Sri Lanka

Nach so viel Geschichte und Kultur haben wir Hunger und finden ein kleines Restaurant mit Buffet. Und das Buffet ist sehr gut! Es gibt fast alle landestypischen Gerichte und wir können uns durchprobieren, was wir die nächsten Wochen essen werden.

Slender Loris

Es regnet den ganzen Tag durch und unsere geplante Bootsfahrt auf dem Habarana Lake sagen wir ab, da die Tiere sich im Wald verstecken und die Wahrscheinlichkeit welche zu sehen gering ist. Dafür entscheiden wir uns für einen Nachtspaziergang, um die in Sri Lanka endemischen Affen zu sehen. Das Merkmal der Tiere: riesige Augen, die in der Nacht rot leuchten. Wir sehen in der Ferne zwei rote Augenpaare, aber die Tiere sind zu weit weg und verstecken sich. Es war trotzdem eine tolle Erfahrung, die leuchtend roten Augen zu sehen.

Pidurangala Rock

Der Berg ist bekannt für den Sonnenaufgang, den schaffen wir jedoch aufgrund eines Elefanten, der die Straße blockiert, nicht. Aber die Wolkendecke ist so dicht, dass es keinen spektakulären Sonnenaufgang gibt und wir somit nichts verpassen. Die Aussicht ist trotzdem schön. Im Hintergrund sieht man den Lions Rock, den wir anschließend besteigen werden.

Lions Rock

Nach einem guten Frühstück packen wir unsere Rucksäcke, laden alles ins Auto ein und fahren zum Lions Rock. Und wir sind nicht alleine. Wir sind etwas schockiert, wie viele Touristen da sind.

Nun zu den schöneren Sachen – die Aussicht und die Grundmauern der Festungsanlage. König Dhatusena wurde von Kassapa, seinem Sohn mit einer seiner Nebenfrauen, ermordet. Kassapa lies aus Angst vor seinem Halbbruder, der rechtmäßiger Thronfolger war, die Festung bauen. 491 wurde Kassapa dann doch von seinem Halbbruder besiegt, der von da an König war. Sehr beeindruckend, wie zu dieser Zeit die Festung gebaut wurde auf dem 200 m hohen Felsen.

Matale

Am späteren Nachmittag kommen wir in Matale an, wo wir eine kleine Ferienwohnung in einem Privathaus gebucht haben. Die Besitzer sind sehr herzlich und in unserem Zimmer hängt eine Sri Lanka Karte, die uns besonders gut gefällt:

Privater Fahrer in Sri Lanka

Wir sind sehr froh, dass wir nicht selbst fahren müssen. Zum einen, weil wir die letzten Monate ca. 20.000 km selbst gefahren sind, zum anderen, weil der Verkehr in Sri Lanka eben asiatisch ist. Alle fahren, jeder hat Vorrang und trotzdem nimmt jeder Rücksicht. Zwischendurch liegen dann aber auch Straßenhunde mitten auf der Fahrbahn und es gibt eine dritte Spur, irgendwo zwischen einem Tuk Tuk und einem entgegen kommenden Bus. Und der größte Vorteil – wir können entspannt aus dem Fenster schauen und die Landschaft, die Dörfer und Städte genießen, ohne selbst navigieren oder fahren zu müssen. Zumindest so entspannt, wie einige Verkehrsmanöver es zulassen.

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