Donnerstag, 27. Februar
Reisetage 305 – 311
Auf Wiedersehen, Australien
Die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Australien ist so unglaublich groß und vielfältig, dass wir das Gefühl haben, erst einen winzigen Teil dieses wunderschönen Landes gesehen zu haben. Wir haben 5638 Kilometer zurückgelegt, als wir am Sonntag um 7 Uhr unseren Mietwagen abgeben. Um 9.20 Uhr starten wir in unser letztes Reiseland – Japan.


Angekommen in Tokyo
9 Stunden später, um 17.30 Uhr Ortszeit, landen wir in Tokyo. Und es ist kalt, verdammt kalt. Nach so langer Zeit im Warmen trifft mich der Kälteschock. Nach dem langen Tag sind wir dann froh, als wir 21 Uhr in unser Hotelzimmer einchecken können, im Stadtteil Roppongi. Auf dem Weg ins Hotel haben wir uns in der Metro-Station gleich den 72h-Metro-Pass geholt, sodass wir unbegrenzt die U-Bahn nutzen können.
Erster Eindruck Tokyo
Obwohl Tokio eine Millionenstadt ist, gibt es keinen Müll, keine Mülleimer, keinen Lärm und vor allem keine unangenehmen Gerüche. Alle verhalten sich leise, rücksichtsvoll und es ist einfach alles sehr gut ausgeschildert. Sowohl Wegweiser an der Decke, an Säulen als auch am Boden leiten einen durch die endlosen U-Bahngänge. Und oft sieht man auch noch »Einweiser«, die einem den Weg zeigen. Auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt gab es sogar einen Mitarbeiter, der uns den Weg zu unserem Waggon gezeigt hat und uns genau dort hingestellt hat, wo die Linie gebildet werden muss. Und ja, Japaner stehen sehr gerne an. Jedoch immer ohne Gedränge oder Hektik. Und sobald wir etwas ratlos dastehen, dauert es nicht lange, bis man uns seine Hilfe anbietet. Wir sind wirklich sehr positiv überrascht und fühlen uns wohl in dieser Millionenstadt, die gar nicht so wirkt.
Tokyo Metropolitan Government Building
Eine kostenlose Aussichtsetage mit Blick auf die Stadt und im Hintergrund sieht man den Mount Fuji, das Wahrzeichen Japans. Wir haben wirklich Glück, dass er sich so klar zeigt in der Ferne.




Am Abend gibt es eine Lichtshow, die haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.


Meiji Shrine






Senso-Ji Tempel




Unsere ersten Ramen und Gyoza in Japan
Am Automaten vor der Tür bezahlt und bestellt man, danach erhält man ein Ticket und setzt sich ins Restaurant. Der Kellner nimmt das Ticket und bringt kurze Zeit später die Bestellung. Ob wohl die Bestellautomaten bei McDonalds sich an diesem Beispiel orientiert haben?!




Omoide Yokocho
Ein Ausgeh- und Kneipenviertel in Tokyo. Die Lokale sind sehr schmal und es passen kaum mehr als 10 Personen in ein Lokal. Und da Japan nicht nur bekannt für gutes Essen ist, probieren wir natürlich ausgiebig den Sake sowie das heimische Bier. Testurteil: sehr gut!



Tsukiji Outer Market
Wir lieben Märkte, vor allem das Essen auf den Märkten. Beliebt sind Erdbeeren und die weißen Erdbeeren, auch bekannt als Ananas-Erdbeeren, gelten als kleiner Luxus.



Doch wir finden etwas, das uns wesentlich mehr zusagt als Erdbeeren – Wagyu! Überall kann man Spieße kaufen mit dem teuren Fleisch, doch wir finden einen Stand, an dem man das rohe Fleisch kaufen kann und gegen einen Aufpreis wird es frisch gegrillt. Unser Frühstück ist somit gesichert – 180g Wagyu-Rind.



Ota City Tourist Information Center
Und dann besuchen wir noch eine ganz besondere und vor allem kostenlose Aktivität: Kalligrafie! Im Besucherzentrum kann man kostenlos: einen Kimono anprobieren, Kalligrafie lernen, Origami falten und ein Lesezeichen bekleben. Der Kalligrafiekurs ist wirklich nicht so einfach, aber es hat Spaß gemacht und das Ergebnis kann sich schon sehen lassen.



Hakone – Tagesausflug
Wir haben uns einen Hakone-Day-Pass gekauft. Mit dem können wir kostenlos mehrere Transportmittel nutzen. Aber erst einmal fahren wir zwei Stunden mit U-Bahn und Zug. Dann nochmals eine gute halbe Stunde mit der Bahn, anschließend eine weitere Bahn, eine Gondel und 4h, nachdem wir unser Hotelzimmer verlassen haben, sehen wir den Mount Fuji.

Auf ca. 1100 Hm gibt es auch noch etwas ganz Besonderes. Eier, die durch das Kochen im Schwefel schwarz werden. Direkt neben der Seilbahnstation wird Schwefel abgebaut und es gibt einen ganzen Laden, der sich um die Eier dreht. Pro Ei sollen einem 7 Lebensjahr geschenkt werden. Die Eier (hartgekocht) gibt es im 4er Pack zu kaufen. Machen wir natürlich, somit haben wir für insgesamt 28 Lebensjahre nur 500 Yen bezahlt. Also ca. 3,20€.


Anschließend fahren wir mit der Seilbahn zum Ashi-See, wo wir ins Priatenschiff einchecken und einmal über den See fahren. Danach geht es mit dem Bus wieder zurück zur Bahnstation und alles wieder zurück nach Tokyo.



Nach insgesamt 10 Stunden sind wir wieder in Tokyo angekommen. Unseren letzten Abend in Tokyo wollen wir im »Shinjuku Golden Gai« ausklingen lassen, dem Kneipenviertel des alten Japans. Aber um 17.30 Uhr sind noch alle Lokale geschlossen. Da die Japaner bis ca. 19 Uhr arbeiten, öffnen die Lokale wohl erst später. Also verbringen wir den letzten Abend in Tokyo im Hotelzimmer und packen unsere Backpacks.
Das positive, wenn man einen Ort oder eine Aktivität nicht erleben kann, ist ja, dass es einen Grund gibt, zurückzukommen. Wir haben nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben, es bleiben also noch ein paar Sachen für den nächsten Besuch in dieser sauberen und geordneten Millionenmetropole.