Donnerstag, 25. April
Tag 30 – 36
Kilometer 3355 – 3582
Alcochete, Portugal
Freitags starten wir immer in die Woche – dieses Mal mit der Hauptstadt Portugals:
Lissabon
Von unserer Unterkunft aus fährt ein Bus zum Busbahnhof und von dort steigen wir direkt in die U-Bahn ein. Ein paar Minuten später befinden wir uns mitten in Lissabon. Das erste Ziel: Castelo de Sao Jorge. Ein paar Höhenmeter müssen wir rauf laufen – zum Glück gibt es aber mitten in der Stadt Rolltreppen. Entlang der Burgmauer hat man einen tollen Blick auf Lissabon und im Museum sieht man alte Artefakte wie Tonscherben oder Münzen. Ein kleines Highlight sind auch die Pfaue, die frei umherlaufen.
Castelo de Sao Jorge
Anschließend sind wir mit der Straßenbahn, die seit 1873 existiert, wieder runter ins Herz der Stadt gefahren. Die Fahrt ist im 24h Ticket inkludiert und es sind auch nur Touristen in der Straßenbahn, die zum öffentlichen Verkehrsnetz gehört.
Nach so vielen Eindrücken kam der Hunger – das Restaurant (Da Prata 52) ist eine absolute Empfehlung! Die Hauptgerichte sind kleiner wie üblich, daher auch zwei Gerichte pro Person. Qualitativ und geschmacklich waren die Gerichte sehr gut. Zu jedem Gericht wird einem noch erklärt, mit welcher Beilage es kommt, wie es zubereitet wurde und anschließend stehen mehrere Schüsseln voller leckerer Sachen vor einem und man kann überall probieren und genießen.
Frisch gestärkt ging es zum Elevador de Santa Justa (ein Fahrstuhl in der Stadt) der leider aufgrund von Bauarbeiten geschlossen war. Also haben wir uns entschieden, Kirche und Kloster Convento do Carmo zu besichtigen. Gebaut wurde es zwischen 1389 und 1423, durch das Erdbeben von Lissabon 1755 jedoch zerstört. Der Wiederaufbau wurde nie vollendet, daher fehlt auch teilweise das Dach. In dem Gebäude ist ein Museum untergebracht. Fundstücke aus dem Kloster und später auch Antiquitäten aus dem kirchlichen Besitz werden ausgestellt.
Convento do Carmo
Der nächste Tag in Lissabon beginnt im Ortsteil Belem. Dort ist die (welt)bekannte Konditorei „Pasteis de Belem“, mit den angeblich besten Pasteis. Wir haben uns 6 Stück geholt und schnell festgestellt, wir hatten schon bessere. Nächster Programmpunkt: Torre de Belem. Der Turm ist eines der wenigen Gebäude, die das Erdbeben von Lissabon 1755 überstanden haben – sein Zwilling auf der anderen Flussseite leider nicht. Der Türme hießen die ankommenden Seefahrer willkommen oder nahmen, wenn erforderlich, die Feinde ins Kreuzfeuer.
Torre de Belem
Danach sind wir durch den ältesten Stadtteil geschlendert – Alfama. Die engen Gassen, die schönen Häuser mit den bunten Mustern und die kleinen Restaurants und Läden sind einen Besuch wert gewesen.
Und dann war auch schon Sonntag und wir sind weitergefahren – nach Janas bei Sintra. Ein kleines Dorf, 3 km vom Meer entfernt und knappe 20 Minuten Fahrzeit von Sintra weg. Das Sintra Gebirge ist bekannt für die Schlösser und Paläste, die von den Königen als Sommerresidenzen gebaut wurden.
Cabo da Roca
Aber zuerst ging es zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Obwohl Montag war, waren wir nicht alleine. Reisebusse schlängeln sich die engen Straßen zum Aussichtspunkt – wir waren kurz dort und sind schnell wieder gegangen.
Sintra
Am Dienstag ging es dann nach Sintra – und wir waren etwas überrascht, wie viele Menschen in der Nebensaison an einem Wochentag in Sintra sind. Es ist eigentlich eine kleine Stadt, die jedoch schon jetzt von Besuchermassen überschwemmt wird. Vom Bahnhof fahren Busse, Taxen und Tuk Tuk’s durch die schmalen und engen Gassen zu den Burgen und Schlössern. Wir haben uns für den Palacio da Pena und Quinta da Regaleira entschieden, alles andere wäre zu stressig gewesen.
Angekommen beim Palacio da Pena sind wir vom Parkeingang zum Schloss gelaufen und haben uns angestellt für unser Zeitfenster. Einmal im Schloss drinnen ging es dann im Entenmarsch mit den anderen Besuchern durch die Gänge und Räume. Das Schloss ist sehenswert, alle Räume sind möbliert und man sieht, wie im 19. Jahrhundert die Könige gelebt haben. Der Blick aufs Meer beim Aufstehen oder das Raucherzimmer nur für Männer, in dem gespielt, geraucht und getrunken wurde. Anschließend konnte man um das Schloss spazieren und hatte eine tolle Aussicht.
Danach ging es mit dem Bus wieder zum Bahnhof, in den nächsten Bus und zur Quinta da Regaleira. Ein weitläufiges Gelände, wo sich die Besucher gut verteilen und man überall kleine Wege und Pfade sieht, die man entlanglaufen kann.
Wieder zu Hause angekommen, haben wir nach unserem nächsten Stellplatz gesucht und auch gefunden. Jetzt stehen wir hier, im Olivenhain, bei einem Ölproduzenten.