Montag, 10. März
Reisetage 319 – 322
Ankunft in Hiroshima
Es fehlen einem eigentlich die Worte, wenn man an die Stadt denkt. Auch wenn der Abwurf der Atombombe mehrere Jahrzehnte zurückliegt, verbinden wir die Stadt unumgänglich mit diesem Ereignis. Erwartungen hatte ich keine an die Stadt – wie erholt sich eine Stadt nach so einer Katastrophe? Wie sind die Bewohner und wie ist die Stimmung? Wie allgegenwärtig ist dieses Ereignis noch, das das Leben von so vielen Menschen beendet oder nachhaltig geprägt hat?
Gokoku Shrine & Hiroshima Castle
Am nächsten Morgen laufen wir knappe 2 km zum Treffpunkt unserer Führung. Das Wetter ist traumhaft und wir sind gespannt, was wir alles erfahren werden. Treffpunkt ist der Gokoku Shrine, anschließend geht es zum Hiroshima Castle.





Danach machen wir eine längere Pause und unser Guide erzählt uns über die Geschichte Japans. Dass Japan lange isoliert war vom Rest der Welt, über den Krieg im Indopazifik und dass falsche Entscheidungen der Regierung letztendlich zum Abwurf der Atombomben geführt haben. Was mich besonders überrascht hat: Die Japaner hegen keinen Groll gegen die Amerikaner – sie wissen, dass das Ereignis die Folge von schlechten Entscheidungen war, vor allem dem Angriff auf Pearl Harbor.
Friedensdenkmal und Friedenspark Hiroshima



Über dieser Kuppel, in 600 m Höhe, explodierte die Atombombe. Direkt neben diesem Gebäude ist eine T-förmige Brücke, die aus der Luft sehr gut sichtbar ist und den Amerikanern als Orientierungspunkt gedient hat.
Unweit des Gebäudes befindet sich der Friedenspark, mit einer Flamme, die erst ausgehen soll, wenn es keine Atombomben mehr gibt.

Ebenfalls im Friedenspark befindet sich das Friedensmuseum, dass wir mit einem Audioguide ausgestattet besucht haben. Am Tag des Abwurfs waren die Bewohner der Stadt, vor allem auch sehr viele Kinder, damit beschäftigt, Brandmauern zu errichten. Die Bewohner, die den Abwurf überlebt haben und sich draußen aufgehalten haben, erlitten schwerste Verbrennungen. Mehrere Zeitzeugen erzählen von ihren Erlebnissen, der verzweifelten Suche nach Familienmitgliedern und der Ungewissheit, was genau passiert ist. Im Museum sind außerdem viele Kleidungsstücke, Trümmerteile, von der Hitze beschädigte Alltagsgegenstände und Bilder von Brandopfern ausgestellt. Bei mehreren Gedenksteinen in der Stadt stellen Menschen bis heute noch Wasserflaschen hin als Symbol für die durstigen Brandopfer.
Miyajima
Am nächsten Tag und unserem letzten vollen Tag in Japan besuchen wir die Insel Miyajima. Wir haben den »Japan Railpass West« gekauft für 5 Tage und die Anreise zur Insel, inklusive der kurzen Fährfahrt, ist inklusive. Leider ist die Seilbahn zum Mount Misen wegen Wartungsarbeiten geschlossen, daher laufen wir zum Itsukushima Shrine.






Am letzten Abend haben wir uns dann noch ein besonderes Abendessen gegönnt und in einem Restaurant einen Tisch reserviert, bzw. eher einen Grill.



Shukkei-en Park
Wir fliegen erst 23.30 Uhr von Osaka aus und unser Zug von Hiroshima nach Osaka fährt um 17 Uhr. Wir haben also noch genug Zeit, uns den Shukkei-en Park anzuschauen und ein letztes Mal Ramen und Gyoza essen zu gehen, bevor wir die lange Reise nach Zürich antreten.






Hiroshima – Osaka – Dubai – Zürich
Mit dem Shinkansen geht es nach Osaka zum Hauptbahnhof, dann mit dem Zug zum Flughafen. Anschließend fliegen wir 11 Stunden nach Dubai, bevor wir nach 2h warten weitere 7h nach Zürich fliegen. Am 10. März um 12.30 Uhr endet dann ganz offiziell mit der Landung in Zürich unsere Weltreise 2024/2025.





Erinnerungen
Jede Reise hat ein Ende, aber die Erinnerungen bleiben uns für immer.
Mit einem Herzen voller Erinnerungen endet unsere Weltreise.