Woche 6 – Tremoceira bis Mira de Aire

Donnerstag, 02. Mai
Tag 37 – 43
Kilometer 3582 – 3582

Tremoceira, Portugal

Die Woche startet – mit Pasteis! 4 Stück, frisch und heiß aus dem Ofen. Ein perfekter Start in die Woche. Nur das Aprilwetter macht seinem Namen alle Ehre – und so wechseln sich Regen, Sonne und blauer Himmel mehrmals täglich ab.

Führung Olivenölherstellung

Am Samstag um 10 Uhr war es dann so weit – eine Führung durch die Produktionshalle der Olivenfarm und anschließend gab es ein Stamperle zum Probieren des hauseigenen Öls. Wer hätte gedacht, wie viel Wissen und Erfahrung es braucht für gutes Olivenöl, wo die Unterschiede sind und wie die Bewertungskriterien sind. 

Das Wetter ist immer noch typisch für den April und so stellt sich langsam die Frage, was wir machen sollen. Im Süden ist das Wetter besser, im Norden schlechter und am Meer noch windiger. Wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Entweder das Wetter aussitzen, in den Süden fahren, oder einfach weiterfahren in den nächsten regnerischen Ort. Da wir uns hier sehr wohlfühlen, der Platz schön ist und die Besitzerin herzlich ist (und es Pasteis gibt) bleiben wir erstmal hier. 

Grutas de Mira de Aire

Am Montag ist es sonnig und trocken, also sind wir mit unserem Moped nach Mira de Aire gefahren, wo es die größte Höhle Portugals gibt. Die Führung war spannend und die Höhle absolut ein Highlight.

Aussichtspunkt Baloico do vale Grande

Anschließend ging es auf den Berg rauf – mit Blick aufs Meer. 

Dann standen wir wieder vor derselben Frage – das schlechte Wetter weiter aussitzen, in den Süden, oder weiterfahren an den nächsten Campingplatz und dort im Regen sitzen. Schnell war aber klar, dass wir eigentlich nicht hier wegwollen. Also bleiben wir und hoffen, dass der Mai das Aprilwetter beendet. Gegen Abend ist es immer trocken und wir können unseren täglichen Spaziergang durch die Olivenfelder machen.

Ein Alltag hat sich eingespielt und wir genießen gerade, dass wir die Freiheit haben, das Wetter abzuwarten und unsere Pläne anzupassen. Die Woche ist eigentlich nicht viel passiert, aber irgendwie doch. Wir haben einen Stellplatz gefunden, wo wir uns rundum wohlfühlen, genießen die Ruhe und das stressfreie Reisen, haben einen Alltag bekommen und schmieden so langsam Pläne für den Sommer. 

Daher wird es wieder einmal Zeit für ein Fazit, nach 6 Wochen reisen:

  • Das schnelle Reisen zu Beginn war kräftezehrend und anstrengend, dazu das kalte Wetter und der Mangel an Sonnenschein
  • Unser Reisetempo, in dem wir uns aktuell wohlfühlen, sind 3–4 Nächte an einem Ort zu verbringen
  • Sonne und sommerliche Temperaturen sind definitiv wichtig für gute Laune 
  • Portugal ist mindestens eine Reise wert – wir sind schon über einen Monat im Land
  • Pläne ändern sich schneller, als wir gedacht haben – bereits nach den ersten Wochen haben wir unsere Routenpläne über den Haufen geworfen
  • Kleinigkeiten wie eine heiße Dusche oder etwas mehr Platz zum Kochen in einer Gemeinschaftsküche weiß man mehr zu schätzen
  • Und das wohl wichtigste: 10m2 sind ausreichend zum Leben, Kochen & Schlafen. Je mehr Platz man hat, desto mehr sammelt man unnütze Dinge, die man nie wieder braucht. 

Für uns beginnt die Woche – für euch beginnt das Wochenende. Genießt das Wochenende und wir düsen heute auf Nazare!

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