Donnerstag, 09. Mai
Tag 44 – 50
Kilometer 3582 – 3827
Tremoceira, Portugal
Wir sind immer noch zwischen Olivenbäumen, genießen den Alltag, Pasteis und die täglichen Spaziergänge durch die Olivenreihen. Aber es wird Zeit weiterzuziehen, jedoch in dem Wissen, dass egal wohin wir fahren – wir werden uns nicht so wohlfühlen wie hier bei Graca auf ihrer Olivenfarm. Nach einem Monat reisen müssen wir also lernen, weiterzuziehen, obwohl wir gerne bleiben würden. Uns motivieren, einen Ort zu verlassen, der uns so gut gefallen hat. Wo wir jeden kannten und uns jeder kannte. Das wird noch öfter passieren, das hoffen und wissen wir, aber das erste Mal ist wohl immer am unangenehmsten. Nachdem wir alles zusammengepackt haben, mehreren Umarmungen und dem Versprechen, dass wir wieder kommen, fahren wir weiter Richtung Norden.
Unser neuer Campingplatz ist in Vila Cha, ca. 20 km nördlich von Porto. In nur 3 km Entfernung ist eine Shopping-Mall und die Haltestelle des Zugs, der direkt nach Porto fährt. Für 5,10 € pro Person kommen wir schnell und unkompliziert in die Innenstadt und wieder zurück. Der Campingplatz ist 5 Minuten Fußweg vom Meer entfernt und wir werden mit einem traumhaften Sonnenuntergang begrüßt. Vielleicht ein kleines Zeichen, dass es richtig war, weiterzuziehen.
Porto
Am Montag spazieren wir die 3 km zur Bahnhaltestelle, steigen ein und sind knappe 40 Minuten später in Porto. Das Wetter ist herrlich und so schlendern wir durch die Straßen bis an den Fluss Douro, der durch die Stadt fließt. Das Weinbaugebiet Alto Douro ist sogar die älteste Weinbauregion der Welt und gehört seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihr merkt – Portugal hat viele UNESCO-Weltkulturerben. Und wir waren schon in mehreren. Unsere Zeiten als Kulturbanausen sind also endgültig vorbei. Wir sitzen gemütlich am Flussufer, beobachten das Geschehen und die Seilbahn auf der anderen Flussseite. Dann spazieren wir über die Brücke Ponte Luis I und haben einen herrlichen Blick auf Porto.
Vila Cha
Am nächsten Tag machen wir einen ausgedehnten Spaziergang am Strand, nachdem wir alles erledigt haben, was auf unserer Liste gestanden ist. Das Wasser ist türkis und eine willkommene Abkühlung zur Hitze in Fred. Wir setzen uns an den Strand, beobachten die Wellen und müssen dann aufspringen, damit wir nicht nass werden. Obwohl das Wetter so herrlich ist und wir erst 16 Uhr losgelaufen sind, ist der Strand fast leer und so genießen wir die Sonne, das Meer und wieder einmal die Füße im Sand zu haben. Am Abend haben wir uns den Sonnenuntergang über dem Meer angeschaut.
Und dann ist schon wieder Donnerstag, die Wochen gehen viel zu schnell vorbei. Wir starten in den Tag mit einem Besuch in der Shopping-Mall, anschließend gehen wir einen Kaffee (1,15 €) trinken und einkaufen. Das Wetter ist wieder herrlich und in Fred wird es warm – daher geht es wieder an den Strand zur Abkühlung. Wenn man schon so nah am Meer wohnt, muss man schon fast den täglichen Spaziergang am Strand machen. Am Abend gab es dann wieder einen traumhaften Sonnenuntergang.
Und dann wieder die bekannte Frage – wie lange bleiben wir, wie ist der Wetterbericht und wohin geht es als Nächstes. Für uns startet die neue Woche mit der Planung der nächsten Tage – für euch startet nun das Wochenende, mit hoffentlich auch so herrlichem Wetter, wie wir es genießen dürfen.