Donnerstag, 23. Mai
Kilometer 4064 – 5214
Tag 58 – 64
Santiago de Compostela, Spanien
Im Nordwesten Spaniens liegt Galicien, mit 150 Regentagen pro Jahr die regenreichste Region Spaniens. Die Hauptstadt Santiago de Compostela ist auch der Endpunkt vieler Pilgerrouten, genauer gesagt die Kathedrale, unter dieser der Apostel Jakobus begraben ist.
Nachdem wir die Stadt besichtigt hatten, wollten wir entlang der Atlantikküste nach Frankreich fahren. Jedoch ist keine Wetteränderung in Sicht. Vom Atlantik kommen immer wieder neue Regenfronten und die Temperaturen bleiben im niedrigen zweistelligen Bereich, nachts sogar im einstelligen Bereich.
Somit war klar – wir müssen unsere Route ändern. Unser neues Ziel: Barcelona, also Richtung Osten. Unterwegs haben wir jedoch die Regenwolken gesehen und nach erneuter Prüfung der Wetterlage, sind wir nach Süden weitergefahren – Richtung Madrid.
Erster Zwischenstopp: Tordesillas, ca. 200 km nördlich von Madrid. Wir haben am Stadtrand ein Plätzchen zum Übernachten gefunden und sind auf das Dorffest gegangen. Am nächsten Tag sollte es weitergehen – über Madrid nach Valencia. Nur hatte Fred andere Pläne. Am Morgen hat Mathias einen Fleck gefunden und 1l Wasser nachgefüllt – wir haben Kühlwasser verloren. Den Pfingstsonntag haben wir also abgewartet und sind am Montag in eine Werkstatt gefahren.
Bei der Werkstatt angekommen haben wir natürlich keinen Tropfen verloren, sie haben jedoch festgestellt, dass der Ventilator nicht läuft, sobald der Motor warm wird. Das wurde dann behoben und wir sind ein Stück gefahren um zu Duschen und Wasser abzulassen sowie Frischwasser zu füllen. Nach dem Duschen war wieder ein Fleck unter Fred – rosa Kühlwasser. Mathias hat ein Foto und Video gemacht und wir sind die 10 km zurück zur Werkstatt gefahren. Und wiedermal – bei der Werkstatt war erstmal alles dicht, aber dann hat es doch noch getropft – aus der Wasserpumpe. Wir konnten zum Glück neben der Werkstatt übernachten und am nächsten Nachmittag wurde die neue Wasserpumpe auch schon geliefert. Da es jedoch schon spät war, wurde alles nur soweit zusammengebaut, dass wir hinausfahren können zum Schlafen. Am nächsten Morgen haben die Mechaniker dann noch die Restarbeiten erledigt und nach einer erfolgreichen Probefahrt konnten wir dann starten. Die Wartezeit in der Werkstatt haben wir genutzt, um mit unserem Roller die Umgebung zu erkunden.
Wenn das Zuhause gerade in der Werkstatt steht:
Unser zweiter Versuch gelingt dann – wir fahren durch Spaniens Inland und sind überrascht, welche Weiten wir sehen. Wir sind übrigens auf einer Hochebene und selten unter 700 Höhenmetern. Die Landschaft ist wunderschön und erinnert uns an die USA und die Strecke ist ein Traum für jeden Roadtrip und wir genießen es, wieder unterwegs zu sein.
Die Nacht verbringen wir an einer Raststation in Monreal del Campo und fahren dann weiter nach Valencia. Ein Parkplatz am Strand, mit Busverbindung in die Innenstadt. Valencia gefällt uns sehr gut, die schmalen Gassen mit den kleinen Balkonen, die Markthalle sowie die kleinen Restaurants und Bars sind eine schöne Abwechslung.
In dieser Woche hatten wir Höhen und Tiefen, haben unsere Pläne mehrmals über den Haufen geworfen. Jetzt stehen wir am Strand und sind froh, dass wir uns so entschieden haben. Der Norden Spaniens sollte es dieses Jahr nicht sein, dafür genießen wir nun die Sonne und Wärme der Ostküste.