Donnerstag, 18. April
Tag 23 – 29
Kilometer 3059 – 3355
Silves, Portugal
Wir starten in die neue Woche mit einer Burgbesichtigung. Und eigentlich dem dazugehörigen Museum, aber leider verlieren wir das Museumsticket unterwegs.
Castelo de Silves
Man kann entlang der Burgmauern laufen, auf das umgebende Tal hinabschauen und sieht einige Grundmauern innerhalb der Burg, die aktuell noch ausgegraben werden. Da wir das Museum nicht anschauen konnten, sind wir noch durch das Städtchen geschlendert, das überraschend viele Restaurants hat. Unser Freitag hat dann mit einem wirklich guten Abendessen geendet.
Am Samstag sind wir dann mit dem Bus nach Portimao gefahren – eine Stadt an der Küste. Der Bus sollte um 13 Uhr da sein. Als ich um 12.30Uhr nochmals geprüft habe, ob er pünktlich ist, war er überpünktlich – ganze 10 Minuten früher. Wir packen also schnell unsere Sachen und sind zur Bushaltestelle spaziert. Was wir nicht wussten – in Portugal muss man dem Busfahrer ein Zeichen geben, dass man mitfahren will. Haben wir halt erst, als er halb an uns vorbeigefahren ist. Der Fahrstil des Busfahrers war rasant, er hatte grundsätzlich auch immer Vorrang und vor Kurven wurde nicht gebremst. Ein kleines Highlight des Tages.
Tour Bengali Höhlen
Wir sind dann pünktlich in Portimao angekommen und am Hafen gab es Touren zur Bengali Höhle. Eine Höhle im Meer, die jedoch oben offen ist. Man kann bei niedrigem Meeresspiegel und wenig Wellengang hineinfahren und sieht dann zum Himmel. Entlang der ganzen Algarve haben wir Touranbieter gesehen und haben uns dann für die Tour entschieden. Es war eine raue See, alle im Boot wurden nass von den Wellen und wir konnten aufgrund des Seegangs nicht in die Höhle fahren. Zurück zum Hafen sind wir dann mit dem Wind und entlang der Küste gefahren und haben vom Guide Informationen zu den Orten entlang der Küste bekommen. Direkt am Hafen von Portimao steht ein kleines Schloss, das in Privatbesitz ist. Wenn die portugiesischen Besitzer zu Hause sind, hissen sie eine Flagge. Ansonsten sind die Besitzer in Südfrankreich. Nach der Tour sind wir noch etwas essen gegangen, bevor wir mit dem Bus wieder zurück sind. Wir sind in einem kleinen brasilianischen Restaurant gelandet – das Essen war sehr gut!
Dann wurde es auch wieder Zeit zum Weiterreisen – 4 Nächte sind vorbei und wir wollen wieder ans Meer. Ziel war Sines, aber da wir dort keinen zufriedenstellenden Campingplatz gefunden haben, sind wir nach Milfontes gefahren, etwas südlich von Sines. Auf den ersten Blick war der Platz etwas verwahrlost – auf den zweiten Blick waren aber die Sanitäranlagen komplett neu renoviert und wir haben einen schönen schattigen Platz gefunden. Und dann ging die Suche nach einem Campingplatz in Lissabon los. Oder in der Umgebung von Lissabon zumindest. Nach endloser und erfolgloser Suche haben wir ein AirBnB gefunden in Alcochete, mit dem Bus 20 Min. entfernt von Lissabon. Gratis Parkplatz und Waschmaschine – und somit unterm Strich günstiger als ein überteuerter und schlecht bewerteter Campingplatz.
Milfontes
Und da wir 4 Nächte in Milfontes blieben, weil wir erst heute im AirBnB einchecken können, ließen wir die Tage entspannt angehen. Wir waren an einem Strand mit einem Schiffswrack und haben die Drohne steigen lassen. Am Stadtstrand in Milfontes, der eine Bucht ist, ohne Wellengang. Und wir sind mit dem Roller auch zu einem anderen Strand gefahren, wo das Wasser auch wieder glasklar und türkis war. Beim Pub gab es Bier und Rotwein, während wir aufs Meer schauen konnten.
Immer mehr kommt eine Routine in unser Leben, die Wahl des Stellplatzes wird immer unkomplizierter, einfacher und schneller und das entschleunigte Reisen tut gut. Wir wissen auch schon jetzt, wo wir am Sonntag sein werden – wir können also entspannt Lissabon anschauen, unsere kleine Wohnung genießen und dann weiterziehen.